So klappt’s mit üppigen Geranien – ganz ohne grünen Daumen.

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So mancher hat sich wohl schon einmal gefragt, ob es eine Pflanze gibt, die auch für Anfänger bestens geeignet ist. Eine Pflanze, die monatelang üppig blüht, selbst wenn man keinen grünen Daumen hat? Eine, die in sommerlicher Trockenheit gedeiht, die Hitzewellen trotzt und auch sonnenarme Perioden und Regenwetter überdauert.

Eine solche Pflanze gibt es. Sie heißt Geranie. Anfänger und erfahrene Gärtner lieben sie gleichermaßen. Millionen von Menschen haben während des Covid-19-Lockdowns ihre Liebe zum Gärtnern entdeckt. Aber nicht jeder hat mit dieser Liebe gleichzeitig einen grünen Daumen entwickelt. Weil es so leicht ist, Beete, Hängekörbe, Blumenkästen und Kübel mit Geranien in ein Farbenmeer zu verwandeln, sind sie die idealen Pflanzen für alle, die das Gärtnern erst noch lernen müssen. Die Experten von Pelargonium for Europe verraten hier alles, was Sie über Geranien wissen müssen. Mit den folgenden zehn Tipps wird sicher nichts mehr schiefgehen.

1 Die richtige Geranie aussuchen

Für Neueinsteiger ins Thema hier erst einmal ein kleiner Überblick über die verschiedenen Geranien-Typen: Gartencenter und Gärtnereien sind in jedem Frühjahr voll mit Geranien. Die aufrecht wachsenden, buschigen, farbenfrohen stehende Geranien werden auch unter dem Namen „Pelargonium zonale“ gehandelt. Sie eignen sich perfekt für Balkonkästen und Kübel, auch in Kombination mit Hängegeranien. Letztere werden auch „Pelargonium peltatum“ genannt und sind die richtige Wahl, wenn man Ampeln, andere Hängegefäße oder Balkonkästen bepflanzen will. Sie passen immer dann, wenn die Triebe über die Ränder von Gefäßen wachsen sollen. Die Edelgeranien oder „Pelargonium grandiflorum“ sind ursprünglich Zimmerpflanzen. Sie wachsen aufrecht und sind auffälliger als die stehenden Geranien. Sie blühen deutlich früher. Die Schmetterlingsgeranien oder „Pelargonium crispum“ kommen in Wuchs und Blüte kleiner daher. Das macht sie zu einer guten Wahl für Töpfe und Kübel. Es gibt Duftgeranien, die sich perfekt für aromatische Bepflanzungen eignen. Die Duft-Nuancen reichen von blumiger Rose bis erfrischende Zitrone.

2 Erst nach dem letzten Frost ins Freie

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Geranien bereits Ende April, Anfang Mai blühen. Doch Vorsicht: Die frostempfindlichen Pflanzen dürfen erst nach dem letzten Frost ins Freie gepflanzt werden. Wie bei allen frostempfindlichen Beetpflanzen lohnt es sich, die Pflanzen abzuhärten, bevor sie an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden. Abhärten bedeutet, die Pflanzen vor dem Auspflanzen ein oder zwei Wochen lang tagsüber ins Freie zu stellen und sie nachts an einen frostfreien Ort zu bringen. Das hilft den Pflanzen, sich an die kühleren Temperaturen im Freien zu gewöhnen und vermeidet einen plötzlichen Schock, der die gesunde Entwicklung hemmen könnte.

3 Das passende Substrat wählen

Wenn man Geranien in Gefäße pflanzt, sollte man die Töpfe (achten Sie auf ausreichend Drainagelöcher), Ampeln und Blumenkästen mit einem hochwertigen Pflanzsubstrat füllen. Oft wird das Substrat auch Balkonpflanzenerde oder Geranienerde genannt. Auch in Beeten gedeihen Geranien prächtig. Um ihnen dort einen guten Start zu geben und ihre Blühfreude zu fördern, verteilt man einige Wochen vor dem Einpflanzen gut verrotteten Gartenkompost oder verrotteten Stallmist auf dem Beet. So stellt man sicher, dass der Boden dort ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist.

4 Erst auspflanzen, wenn sie groß genug sind

Geranien wachsen im Frühjahr schnell. Doch lassen Sie sich dadurch nicht dazu verleiten, sie zu früh auszupflanzen! Es ist wichtig, dass die Pflanzen vor dem Auspflanzen im Garten abgehärtet sind. Achten Sie beim Pflanzen auf einen Abstand von etwa 20 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen. So haben sie Platz zum Wachsen und der Wind kann durch das Laub streifen. Das ist besonders bei feuchtwarmem Wetter wichtig, um Schimmelbefall zu vermeiden.

5 Am besten in die volle Sonne

Geranien stammen aus Südafrika. Deshalb ist es keine Überraschung, dass sie Sonnenanbeter sind. Einige vertragen aber etwas Schatten. Wer es genau wissen will, schaut einfach auf das Etikett der ausgewählten Sorte. Auch volle Mittagssonne vertragen Geranien gut. Man kann Geranien also ruhig an einem Ort pflanzen, wo sie die Sommerhitze ganz und gar genießen können.

6 Gleichmäßiges Wachstum

Es ist natürlich, dass Pflanzen in Richtung Sonne wachsen. Das kann aber dazu führen, dass ein Arrangement im Laufe des Sommers unausgewogen wirkt. Wenn man den Kübel jede Woche um ein Viertel dreht, bekommen alle Seiten mal den Sonnenplatz. Das sorgt dafür, dass alle Pflanzen gleichmäßig wachsen.

7 Nicht komplett austrocknen lassen

Geranien haben den beneidenswerten Ruf, trockenheitsresistent zu sein. So schadet es auch nicht, wenn man mal einen Tag vergisst zu gießen. Die Erde sollte jedoch nicht komplett austrocknen. Gießen Sie den ganzen Sommer über regelmäßig, wenn möglich mit Regenwasser aus der Regentonne. Wenn das nicht zur Verfügung steht, ist Leitungswasser natürlich auch in Ordnung. Für alle, die nicht regelmäßig gießen können, lohnt es sich, Gefäße mit eingebautem Wasserreservoir anzuschaffen, sogenannte Wasserspeicherkästen.

8 Gießen mit Verstand

Gärtner machen oft den Fehler, tagsüber zu gießen, wenn ein Großteil des Wassers durch Verdunstung gleich wieder verloren geht. Die besten Ergebnisse erzielt man jedoch, wenn man die Pflanzen gleich morgens oder abends kurz vor der Dämmerung wässert. Zu diesen Zeiten sind die Temperaturen niedriger und die Feuchtigkeit kann besser von den Wurzeln aufgenommen werden. Es ist zu beachten, dass Geranien dicht und buschig wachsen. Das führt manchmal dazu, dass Regen erst gar nicht in die Wurzelzone gelangt. Deshalb selbst bei feuchtem Wetter darauf achten, dass die Erde nicht austrocknet.

Wie alle Balkonpflanzen mögen Geranien jedoch keine Staunässe. Daher nur Balkonkästen verwenden, die einen Überlauf in der Wurzelzone haben, damit die Pflanzen nicht im Wasser stehen. Dies ist auch wichtig bei längeren Regenperioden.

9 Düngen während der Hochsaison

Vorgedüngte Pflanzerden enthält in der Regel genug Nährstoffe für die ersten vier Wochen. Nach dieser Zeit sind die Nährstoffe von den hungrigen Beetpflanzen meistens aufgebraucht. Damit die Geranien weiterhin üppig wachsen und blühen, sollte man sie während der Wachstumsperiode etwa alle zwei Wochen mit einem ausgewogenen Flüssigdünger nachdüngen. Am besten nur düngen, wenn die Erde feucht ist. Das Wasser sickert so leichter in das Substrat und die Wurzeln können mehr Nährstoffe aufnehmen. Wer sich keine Gedanken um das Düngen machen will, versorgt die Blumenerde mit einem Langzeitdünger, der am besten eine Wirkungsdauer von neun Monaten aufweisen sollte. Auch Gartenboden kann im Laufe der Saison nährstoffarm werden. Geranien in Beeten und Rabatten freuen sich ebenfalls über eine Düngung.

10 Blüten bis in den Herbst hinein

Geranien sind dafür bekannt, dass sie bis in den Herbst hinein blühen. Das kann durchaus bis zum ersten Frost sein. Eine einfache Arbeit sorgt in Sekundenschnelle dafür, dass immer wieder neue Blüten nachkommen: regelmäßiges Ausputzen. Das Entfernen der verblühten Blütenstände sorgt dafür, dass die Pflanzen immer wieder ihre ganze Energie in die Bildung neuer Blüten stecken.